09.01.2014
„Tunnel ist absolut machbar“

Die 4. Donauquerung, die von den Freien Wählern ins Gespräch gebracht wurde, entwickelt sich zu „dem“ Thema im Kommunalwahlkampf. Das große Interesse daran zeigte sich am Mittwochabend bei einer sehr gut besuchten Veranstaltung im Pfarrheim St. Christoph in Friedrichshofen. OB-Kandidat Peter Springl stellte erstmals fundierte Untersuchungen vor und kam zu dem Ergebnis, dass ein Tunnel die einzig machbare Lösung ist. Dieser Tunnel würde auf einer Länge von 2,5 bis 3 Kilometern nicht nur die Donau selbst, sondern auch den Auwald unterqueren. Damit wäre gewährleistet, dass das FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) südlich und nördlich der Donau nicht beeinträchtigt wird. Die Ein- und Ausfahrten des Tunnels lägen östlich von Gerolfing und westlich von Hagau. Mit einem Tunnel näher an die Stadt heranzurücken, ist laut Springl nicht möglich, da hier die Wasserschutzgebiete Gerolfing und Buschletten untertunnelt werden müssten. Das sei aber unzulässig.

Springl erläuterte auch die geologischen Verhältnisse und stellte die verschiedenen technischen Möglichkeiten des Tunnelbaus vor. Er kam zu dem Schluss: „Der Bau dieses Tunnels ist technisch absolut machbar.“ Auch zu den Kosten äußerte er sich, allerdings mit Vorsicht, da verschiedene Parameter wie Länge des Tunnels und Bauweise noch nicht feststünden. Er schätze aber, sagte Springl, dass sich die Kosten auf 100 bis 200 Millionen Euro belaufen werden. Das höre sich enorm viel an, verteile sich aber auf mehrere Jahre. Außerdem könne mit erheblichen Zuschüssen gerechnet werden. Der Bau des Tunnels werde – je nach Bauweise – zwei bis drei Jahre dauern.

Bürgermeister Sepp Mißlbeck und FW-Fraktionsvorsitzender Markus Reichhart betonten, dass es jetzt darum gehe, sich die Option einer 4. Donauquerung offen zu halten. Es dürfe nicht passieren, dass die möglichen Trassen für die Tunnelzufahrten verbaut werden.  Wie zuvor auch Peter Springl wiesen sie darauf hin, dass Ingolstadt vor allem im Nord- und Südwesten wachse. Auf Dauer werde es unabdingbar ein, diese Wachstumsachsen zu verbinden. In der Aussprache wurde weitgehende Zustimmung zu den Plänen der FW deutlich.

(Ein Interview mit Peter Springl zur 4. Donauquerung und erläuternde Darstellungen dazu finden Sie in der nächsten Ausgabe der FW-Zeitung, die am 23. Januar erscheint und an alle Haushalte verteilt wird. Online können Sie die FW-Zeitung über die Homepage der FW Ingolstadt aufrufen)

Bilder einfügen