01.09.2012
Stellungnahme Stattzeitung Shared Space

Der Denkansatz des Shared Space bezeichnet eine Planungsphilosophie, wonach der öffentliche Straßenraum lebenswerter, sicherer und im Verkehrsfluss optimiert werden soll. Gleichzeitig soll auf Verkehrszeichen, Signalanlagen und Fahrbahnmarkierungen verzichtet und alle Verkehrsteilnehmer vollständig gleichberechtigt werden.

Diese Idee stellt allerdings gerade für die „schwachen“ Verkehrsgruppen erhebliche Probleme auf, beispielsweise Blinde und Gehörlose sind auf Orientierungshilfen und Regeln angewiesen.

Voraussetzung ist auch, dass optimale Sichtbeziehungen bestehen und – so von den Verkehrsplanern gefordert- keine Sichteinschränkungen durch den ruhenden Verkehr gegeben sind.

Ob diese Philosophie in Städten realisierbar ist, wird seit vielen Jahren mit wechselnden Vorzeichen von Fachleuten diskutiert.

Allenfalls bei der Gestaltung von Plätzen wie z.B. an der Donaustraße könnte man an eine stückweise Realisierung denken.

Demgegenüber steht die Möglichkeit der Ausweisung eines verkehrsberuhigten Bereichs mit Zeichen 325 der StVO und eine konsequente Überprüfung der in diesem Bereich vorgeschriebenen Schrittgeschwindigkeit.

Für die Verkehrsteilnehmer in der Altstadt gilt bereits vielerorts diese Regelung ohne dass sie eingehalten und kontrolliert wird.

 

Peter Gietl, Fraktionsvorsitzender

(im Namen der FW-Fraktion)