16.10.2015
Stadt soll mit gutem Beispiel vorangehen

„Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die Stadt private Bauherren per Satzung dazu zwingen will, ausreichend Platz zum Abstellen von Fahrrädern zu schaffen, selber dazu aber nicht in der Lage ist“, stellt die FW-Stadtratsfraktion fest. In der Innenstadt, vor allem rund ums Rathaus, herrscht bei einigermaßen schönem Wetter regelmäßig Radl-Chaos.

Die Abstellplätze reichen bei weitem nicht aus, jeder Radfahrer stellt sein Rad dorthin, wo gerade noch Platz ist, oft fallen Fahrräder um und reißen andere mit. „Als fahrradfreundliche Stadt haben wir da noch Luft nach oben“, sagt FW-Fraktionsvorsitzender Peter Springl.

Grundsätzlich begrüßt die FW-Fraktion eine Fahrradabstellsatzung, es stellt sich aber die Frage, wie sie angewendet wird. Bei Bauvorhaben in der Innenstadt ist es oft nahezu unmöglich, Platz für Fahrradständer zu schaffen. Eine Ablöse wie für Pkw-Stellplätze würde bei Bauherren auf wenig Begeisterung stoßen und wird im schlimmsten Fall dazu führen, dass Investitionen ausbleiben.

Die FW-Fraktion fordert deshalb, die Stadt soll erstmal selber mit gutem Beispiel vorangehen und dafür sorgen, dass in der Stadtmitte, also am Neuen Rathaus, am Viktualienmarkt und in der Fußgängerzone Fahrradabstellplätze eingerichtet werden, die diesen Namen auch verdienen.

Um planen zu können, ist laut FW vorher eine Bestandsaufnahme erforderlich. Vorsorglich weist die FW-Fraktion darauf hin, dass am neuen Sportbad Abstellplätze für Fahrräder in wirklich großer Zahl ausgewiesen werden müssen, damit dort nicht ähnliche chaotische Verhältnisse eintreten wie am Rathaus.

 

Peter Springl, Fraktionsvorsitzender
(für die FW-Stadtratsfraktion)