31.03.2022
Schlosslände: „Bericht zum Hochwasserschutz dringend erforderlich“

  • Katastrophenübung im vergangenen Jahr deckt Sicherheitsmängel auf
  • Bislang erfolgte noch kein Bericht in den zuständigen Ausschüssen und
    im Stadtrat
  • FREIE WÄHLER fordern detaillierte Mitteilung zum aktuellen Stand beim Hochwasserschutz und gegebenenfalls Nachbesserung

Die im vergangenen Jahr durchgeführte Katastrophenschutzübung hat einige Gefahren für die Sicherheit – insbesondere im Bereich der Schlosslände – aufgedeckt. Branddirektor Josef Huber kritisierte beispielsweise in der jüngsten Sitzung des „Brand- und Katastrophenschutzes und des Rettungswesens“ die Bauprojekte der vergangenen zehn Jahre an der Schlosslände, insbesondere im Bereich des Katastrophenschutzes und der Hochwassersicherheit. Bereits bei der Vorbesprechung und am Tag der Übung wurden diese Punkte angesprochen. „Doch bis heute gibt es keine detaillierten und nachprüfbaren Erläuterungen in den zuständigen Ausschüssen und Gremien wie der IFG und der INKoBau“, sagt Hans Stachel, der Vorsitzende der Ingolstädter Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER. „Wir fordern deshalb einen detaillierten Bericht in den zuständigen Ausschüssen und Gremien sowie im Stadtrat.“

Vor allem geht es den FREIEN WÄHLERN um die Hochwassersituation der Gebäude an der Schlosslände, die in den vergangenen sieben Jahren entstanden sind, wie das Congress-Centrum und das Congress-Hotel nebst Tiefgaragen, der MakersSpace und das Digitale Gründerzentrum. Auch die Tiefgarage und der Technikraum des Congress-Hotels auf Ebene -3 sind hierbei zu berücksichtigen.

„Dabei soll der Pegelstand des Pfingsthochwassers von 1999 mit 7,49 Meter für die Gebäude als Maßstab herangezogen werden“, sagt Stachel. Dabei sei zu berücksichtigen, dass im Jahr 1999 die Ziegelmauer des Kavalier Dallwick als stabiles Bollwerk gegen eindringendes Wasser fungierte. Heute könne allerdings eine Gebäudefront mit Fenstern dem gleichen Wasserdruck voraussichtlich nicht mehr standhalten. „Wir brauchen eine zeitnahe Berichterstattung mit Lösungsansätzen“, sagt Hans Stachel. „Gleichzeitig benötigen wir eine detaillierte Auflistung, welche Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden jetzt bereits geplant sind und welche im Nachgang nachgerüstet werden müssen. Welche Kosten dafür einzuplanen sind, ist natürlich ebenfalls interessant.“