18.02.2011
Mitgliederversammlung: FW-Mitglieder begrüßen Altstadt-Initiative / Kritik an Tourismusförderung

Die Pläne der FW-Stadtratsfraktion zur Sanierung der Fußgängerzone und zur Belebung der Altstadt stoßen bei den Mitgliedern der Freien Wählern auf große Zustimmung. Dies wurde am Mittwochabend bei einer Mitgliederversammlung deutlich. Ex-Stadtrat Alfred Hagn meinte geradezu euphorisch: „Damit hat die Fraktion uns Mitgliedern aus der Seele gesprochen, das gibt uns allen Auftrieb.“

Fraktionschef Peter Gietl stellte die Eckpunkte der Pläne vor – Erweiterung der Fußgängerzone, Öffnung der Altstadt zur Donau, Untertunnelung der Schlosslände – und ergänzte, jetzt müssten sehr zügig die Details erarbeitet werden, um ein schlüssiges Gesamtkonzept vorlegen zu können, das dann Grundlage für konkrete Anträge im Stadtrat sein wird. Gietl und FW-Ortsvorsitzender MdL Markus Reichhart schlugen vor, dass die Fraktion, der FW-Vorstand und die FW-Mitglieder aus dem Bezirksausschuss Mitte dieses Konzept ausarbeiten sollen, und zwar schon in den nächsten Wochen. „Wir müssen da jetzt zügig rangehen und dürfen das Thema nicht wieder aus der Hand geben,“ mahnte Bürgermeister Sepp Mißlbeck. Einige Mitglieder meinten, das Thema Altstadt werde zu einem Prüfstein für die Zusammenarbeit mit der CSU. Jetzt werde sich zeigen, ob die CSU bereit sei, mit der FW an einem Strang zu ziehen.

Die Diskussion über die Altstadt verlagerte sich zum Schluss auf das Thema Tourismusförderung. Ingolstadt präsentiere sich mangelhaft, habe ein schlechtes Image und werde schlicht und einfach „schlecht verkauft“. Franz Schabmüller warf der städtischen Tourismusförderung und dem Kongressmanagement schlichtweg Versagen vor. „Seit Jahrzehnten geht hier nichts voran, und auch jetzt bewegt sich nichts.“ Selbst Kleinstädte wie Beilngries seien auf dem Gebiet der Tourismusförderung ideen- und erfolgreicher.

Zu Beginn der Versammlung hatte Peter Gietl über weitere aktuelle kommunalpolitische Themen berichtet und dabei unterstrichen, dass die FW-Fraktion einer Wohnbebauung auf dem Bayernoil-Gelände sehr skeptisch gegenübersteht. Umweltreferent Wolfgang Scheuer hatte dazu Daten und Fakten mitgebracht, unter anderem zur Kontamination. Im ganzen Umfang könnten die Werte aber erst angegeben werden, wenn die Tanks abgebaut seien. Dazu laufe zwar jetzt das erforderliche Genehmigungsverfahren. Der Rückbau könne sich aber noch bis zu zwei Jahre hinziehen.

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