13.11.2020
Keinen Kannibalismus in der Region 10: Zusammenarbeit darf keine leere Floskel sein.

Woher Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen für unsere Kindertagesstätten nehmen, ist eine Frage an der sich viele den Kopf zerbrechen. Die neue Kita an der Gustav-Adolf-Straße kann nicht wie geplant eröffnen weil Fachkräfte fehlen, insgesamt bei der Stadt fast 60 Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen. Ein Problem, das die Stadt mit vielen anderen Kommunen auch in der Region 10 teilt.

Darum halten es die Freien Wähler wie Fraktionsvorsitzender Hans Stachel im wöchentlichen Newsletter mitgeteilt hat, für kontraproduktiv mit Willkommens- und Vermittlungsprämien zu arbeiten: „Die Zusammenarbeit in der Region 10 ist wichtig und darf nicht für kurzfristige Erfolge aufs Spiel gesetzt werden.“

Auch Petra Flauger, die für die Zusammenarbeit in der Region 10 steht, sieht in diesem Weg eine Fehlentwicklung: „Es schadet der Region, wenn die Kräfte beispielsweise aus Karlskron oder Wettstetten nach Ingolstadt abgeworben werden.

In der gestrigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses sahen einige politische Mitglieder in der Prämienauslobung ein Problem und ein Risiko. Nachdem von Seiten der Verwaltung keine Bereitschaft gezeigt wurde, für Abwerbeaktionen in der Region 10 die Prämien auszuschließen, stimmten schließlich drei Vertreter der Freien Träger zusammen mit FW-Stadträtin Angela Mayr gegen die Verwaltungsvorlage.

Grundsätzlich wird die offensive Gewinnung von zusätzlichen Kräften positiv gesehen insbesondere die Umstellung auf unbefristete Verträge und die Unterstützung bei der Wohnungssuche. Prämien sind allerdings nur für wechselwillige Fachkräfte außerhalb der Region 10 vorstellbar.

Mit freundlichen Grüßen

 

Hans Stachel

Fraktionsvorsitzender Stadtratsfraktion FREIE WÄHLER