30.06.2014
Kein Zuschuss fürs Medizinhistorische Museum

Für die Erweiterung des Deutschen Medizinhistorischen Museums kann die Stadt Ingolstadt nicht mit Mitteln aus dem bayerischen Kulturfonds rechnen. Die Stadt hatte einen Zuschuss in Höhe von knapp 815 000 Euro beantragt. Laut einer Mitteilung der Eichstätter Landtagsabgeordneten Eva Gottstein (FW)  hält das bayerische Kultusministerium die Erweiterung des Museums zwar für wünschenswert, „für eine Förderung im Jahr 2014 konnte dem Projekt aber keine Priorität eingeräumt werden“, heißt es in der Begründung der Ablehnung.

Das Ministerium stellt außerdem fest: „Im Übrigen dürfte die Finanzlage der Stadt Ingolstadt eine Realisierung des Projekts auch ohne staatliche Förderung zulassen.“ Die Ingolstädter Freien Wähler halten das für einen unglaublichen Vorgang. „Wenn ein überregional, ja deutschlandweit so bedeutendes Museum nicht gefördert werden kann, dann stellt sich die Frage, nach welchen Kriterien der Kulturfonds Zuschüsse vergibt“, erklärt der Vorsitzende der FW-Stadtratsfraktion, Peter Springl, dazu.

Der Hinweis auf die gute Finanzlage der Stadt Ingolstadt lässt laut Springl außerdem nichts Gutes ahnen: „Die Stadt muss schnellstmöglich klären, wie es um die fest eingeplanten Zuschüsse für das Museum für Konkrete Kunst und Design bestellt ist. Wenn es auch dafür keine staatliche Förderung gibt, dann steht möglicherweise das gesamte Projekt auf der Kippe“, ergänzt Springl.

Die Freien Wähler fordern die beiden Ingolstädter CSU-Politiker Ministerpräsident Horst Seehofer und Staatsministerin Christine Haderthauer auf, ihren Einfluss geltend zu machen und sich für die beiden Ingolstädter Projekt einzusetzen. Diese Forderung gelte nicht nur für die beiden städtischen Museen, sondern auch für das staatliche Bayerische Armeemuseum, das seit vielen Jahren darauf drängt, das Zeughaus sanieren zu können. Aber dazu fehlt das Geld aus München.

 

Peter Springl

(Fraktionsvorsitzender)