15.10.2011
Jugendbildungshaus - ein Erfolg der Freien Wähler

Es hat zwar einige Zeit gedauert, und das Projekt stand zwischendurch auch mal auf der Kippe, aber jetzt ist der Weg frei für die Verwirklichung eines Jugendbildungshauses am Baggersee. Die entsprechende Beschlussvorlage durchläuft nun die zuständigen Gremien des Stadtrats. Damit kann – die Zustimmung vorausgesetzt – eine Idee in die Tat umgesetzt werden, die Bürgermeister Sepp Mißlbeck von einem Besuch in der schottischen Partnerstadt Kirkcaldy mitgebracht hat.

Mißlbeck hat gemeinsam mit FW-Stadtrat Dr. Gerd Werding, der ein erstes Konzept erarbeitet hat, das Projekt in die politische Diskussion eingebracht. Als der Stadtjugendring als Träger gefunden werden konnte, nahm das Projekt allmählich Gestalt an. Zunächst schien eine Verwirklichung an viel zu hohen Kosten zu scheitern, die jetzt gefundene Lösung sieht aber vor, dass die Gebäude der ehemaligen Marinejugend bzw. Sea Scouts zum großen Teil durch Jugendliche in Eigenleistung saniert werden, so dass der Aufwand dafür nur ca. 80 000 Euro betragen wird. Für den laufenden Betrieb geht der Stadtjugendring pro Jahr von 10 000 Euro aus, von denen wiederum 5000 Euro durch Gebühren eingenommen werden sollen. Der jährliche Zuschussbedarf wird demnach auf lediglich 5000 Euro pro Jahr beziffert. Außerdem soll die Ingolstädter Pfadfindergruppe „Albigenser“ in dem Gebäude ein Domizil finden. Die Pfadfinder wollen als Gegenleistung die Pflege des Außengeländes übernehmen.

Der Stadtjugendring will die Gebäude am Baggersee als Jugend-, Bildungs- und Freizeiteinrichtung für Kinder und Jugendliche, für Schulen und Familien nutzen. Konkret soll ein Sozialarbeitsprojekt für arbeitslose Jugendliche eingebunden werden, außerdem denkt der Stadtjugendring an verschiedene Projekte im Bereich Ökologie und Naturschutz. Genutzt werden sollen die Gebäude außerdem von Schulen und Jugendgruppen – allerdings nur in der warmen Jahreszeit, eine Nutzung im Winter ist wegen der zusätzlichen Kosten nicht vorgesehen.

Ein positiver Aspekt ist nach Überzeugung der FW-Stadtratsfraktion außerdem, dass das  Gelände nun neu gestaltet und in einen ordentlichen Zustand versetzt werden kann, nachdem es von dem dort zeitweise untergebrachten Zirkusunternehmen völlig heruntergewirtschaftet worden war. Damit wird auch das Naherholungsgebiet am Baggersee deutlich aufgewertet.