12.09.2018
Im Schadensfall Kulturgüter schützen

Die Freien Wähler stellen einen Zusammenhang zwischen zwei räumlich weit auseinanderliegenden Unglücksfällen her: der Explosion in der Raffinerie Vohburg und dem Großbrand des brasilianischen Nationalmuseums, bei dem „das kulturelle Gedächtnis Südamerikas weitgehend vernichtet“ wurde.

In einem Antrag ersucht die FW-Fraktion, die Stadt soll Informationen zum Kulturgutschutz erheben. Die „Information Kulturgutschutz der Feuerwehr München“ kann dafür als Beispiel herangezogen werden. Erfasst werden sollen alle Kulturgüter im Besitz der Stadt und in ihren Liegenschaften. Andere Eigentümer oder Betreiber, wie das Bayerische Armemuseum, sollen auf die Möglichkeit hingewiesen werden, freiwillig an der Erhebung teilzunehmen.

In einem zweiten Schritt sollen für die erfassten Objekte Priorisierungslisten erstellt werden, ergänzt durch Fotos und Informationen zu den jeweiligen Gegenständen. Die Einsatzleitungen können dann im Schadensfall gezielt nach diesen Listen wertvolle Kulturgüter in Sicherheit bringen. I

n der Begründung weist FW-Fraktionsvorsitzender Peter Springl darauf hin, dass die Stadt nach dem Unglück in Vohburg angekündigt hat, ihr Maßnahmenpaket für lokale und regionale Katastrophenfälle überarbeiten zu wollen. Springl: „Konkrete Pläne zum Schutz der Kulturgüter müssen in diese Überarbeitung einfließen.“

 

Peter Springl, Fraktionsvorsitzender (für die FW-Stadtratsfraktion)