24.01.2012
Gesundheitsamt beantwortet FW-Anfrage

Bei Lebensmittelkontrollen in 211 Betrieben Verstöße festgestellt

Der jüngste Lebensmittelskandal um die Großbäckerei Müller-Brot war für die Stadtratsfraktion der Freien Wähler Anlass, nach dem Umfang und den Ergebnissen der Lebensmittelkontrolle in Ingolstadt zu fragen. Wie aus der Antwort des städtischen Gesundheitsamts, das für die Lebensmittelkontrolle zuständig ist, hervorgeht, wurden im vergangenen Jahr in 1205 Betrieben insgesamt 2512 „umfassende Kontrollbesuche“ durchgeführt. Dabei wurden in 211 Betrieben Verstöße gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) festgestellt, in 12 Fällen wurden Bußgelder verhängt, in einem Fall sogar ein Strafverfahren eingeleitet. Ziel der Behörde ist, 50 Prozent der Betriebe einmal im Jahr gründlich zu überprüfen.

Die Beamten der Lebensmittelüberwachung kommen grundsätzlich unangemeldet in die Betriebe, stellt das Gesundheitsamt fest. Die Kontrollabstände richten sich nach dem jeweiligen „Risikoprofil“ des Betriebes. Sie sind zum Beispiel davon abhängig, ob es sich um einen Herstellungs-, Verarbeitungs- oder Verkaufsbetrieb, um einen Groß- oder Kleinbetrieb handelt. Neben diesen staatlich festgelegten Überprüfungen gibt es aber auch Kontrollen, die nach Verbraucherbeschwerden angesetzt werden. „Sofern es personell noch möglich ist“, so heißt es weiter, werden dann noch Schwerpunktkontrollen durchgeführt, beispielsweise bei Veranstaltungen oder in Gaststätten. Außerdem werden die Lebensmittelkontrolleure der Stadt jährlich, meist drei- bis viermal pro Jahr, von einer Spezialeinheit des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit oder von Mitarbeitern der Regierung von Oberbayern begleitet und damit wieder selbst kontrolliert.

Laut Gesundheitsamt gibt es im Überwachungsbereich der Stadt Ingolstadt aktuell 13 Bäckereibetriebe, die als Kleinbetriebe einzustufen sind. Im vergangenen Jahr wurden 11 dieser Betriebe kontrolliert. In keinem dieser Betriebe waren Ordnungsmaßnahmen notwendig. Den Gremien des Stadtrats und den Fraktionen wird jährlich ein Tätigkeitsbericht der Lebensmittelüberwachung vorgelegt, zuletzt für das Jahr 2010. Der Bericht für 2011 wird zurzeit erarbeitet, teilt das Gesundheitsamt der FW-Fraktion mit.