17.10.2014
FW: Offene Fragen zur Rathaus-Lounge

Die Rathaus-Lounge im vergangenen Winter war noch ein Provisorium, jetzt soll eine feste Einrichtung daraus werden. Dazu müsste die Stadt allerdings bis zu 400 000 Euro investieren, wie die FW-Stadtratsfraktion mitteilt.

Für die Freien Wähler stellt sich die Frage, ob es Aufgabe der öffentlichen Hand sein kann, eine derartige Summe in die Ausstattung eines gastronomischen Betriebs zu investieren. Die FW erinnern in diesem Zusammenhang an die heftige Kritik, die der Oberste Rechnungshof am überzogenen Ausbau des Biergartens im Schutterhof geübt hat. Solche Investitionen sind dann gerechtfertigt, wenn es sich um öffentliche Einrichtungen handelt, die eine gastronomische Versorgung bauchen, wie Theaterfestsaal oder Freibad. Die Rathaus-Lounge ist aber ein rein privatwirtschaftliches Projekt.

Auch die Bedenken aus denkmalpflegerischer Sicht zu den Umbauten am Alten Rathaus sind längst nicht ausgeräumt. Außerdem erinnern die Freien Wähler an die Klagen von Gläubigen, die sich in der Moritzkirche von der benachbarten Rathaus-Lounge gestört fühlten. Es zeugt nicht gerade von Pietät, direkt vor dem Kircheneingang zu feiern oder dort den Müll zu lagern.

 

Peter Springl, Fraktionsvorsitzender
(für die FW Stadtratsfraktion)