09.09.2013
Fundamentale Probleme oder Lösungen

Bei der angedachten temporären Einhausung des 50-Meter-Beckens im Freibad gibt es offenbar technische Probleme bei der Fundamentierung einer Traglufthalle. Aber auch das Verständnis für die „Geschäftsgrundlage“ dieser temporären Einhausung scheint ein fundamentales Problem zu sein.

Zur Erinnerung: Die zu findende Lösung sollte auf jeglichen Luxus verzichten. Es sollte lediglich darum gehen, dem Schwimmsport eine Ausweichmöglichkeit zu bieten. Aus technischer Sicht wird von der SWI Freizeitanlagen GmbH auf die Einschränkungen in Zusammenhang mit dem ums Becken laufenden Backsteinboden verwiesen (Belastbarkeit, Leitungsanlagen im Erdreich, Abstand zum Beckenrand). Ebenso ist von einer Abbildung der Räumlichkeiten des Hallenbads Südwest „eins zu eins“ die Rede.

Die „eins zu eins“-Variante irritiert doch etwas. Es ist völlig klar, dass bei der Sicherheit das vorgeschriebene Mindestniveau nicht unterschritten werden darf. Aus der Sicht der funktionalen Standards ist aber eine eins-zu-eins-Abbildung purer Luxus. Die beteiligten Vereine wissen was man wirklich braucht.

Wenn schon der um den Beckenrand verlaufende Backsteinboden ein Problem darstellt, ist es vielleicht kreativer, eine Dachkonstruktion auf der Außenwand der Katakomben des Festungsbaus aufzulasten. Auf der Liegewiese könnte die Tragkonstruktion auf lastverteilenden Betonplatten stehen. Betonplatten und Dachträger können von der Jahnstraße aus mit einem Kran ein- und wieder ausgehoben werden.

Eines hat das Hallenbad Südwest gezeigt: Sieben Jahre nach der Tragödie von Bad Reichenhall löst die plötzliche Sperrung eines Gebäudes wegen minderer Tragfähigkeit bei allen Beteiligten keine Freude aus. Man sollte das Mögliche tun, dass in Zukunft Allen solche ad hoc Aktionen erspart werden.

 

Peter Springl
OB-Kandidat