20.11.2023
FREIE WÄHLER Vor-Ort-Termin im Monika-Viertel: „Wir dürfen keinen Fehler machen, den wir nachher bereuen“

Pressemitteilung der FREIEN WÄHLER, Stadtratsfraktion

 

  • FREIE WÄHLER sprechen mit rund 60 Bewohnern des Monika-Viertels über Ängste, Sorgen, Wünsche und Anregungen
  • Hans Stachel: Das Areal ist für die dort lebenden Menschen ein gesellschaftlicher Mittelpunkt
  • Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER appelliert an Verantwortliche für einen wertschätzenden Umgang

Ende Januar 2023 wurde bekannt, dass ein Grundstück, mit dem Kirchengebäude und den Gemeinschaftsräumen bzw. dem Kindergarten Sankt Monika, verkauft werden soll. Seither treibt dies die Bewohner des Stadtgebiets im Ingolstädter Südosten um. Sie tragen Sorge, was aus ihrem Viertel künftig wird. Denn: „Die Gebäude mit Kirche, Pfarrei, allgemein genutzten Räumlichkeiten sowie dem Kindergarten genießen bei den Menschen dort einen hohen Stellenwert“, sagt Hans Stachel, der Vorsitzende der Ingolstädter Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER. „Das ist vergleichbar mit einem Ortskern beziehungsweise einem Ortszentrum – also einem gesellschaftlichen Mittelpunkt.“

Wie sehr sich die Bewohner des Monikaviertels dafür interessieren, was in dem Areal künftig passieren wird, zeigte sich nun bei einem Vor-Ort-Termin mit den FREIEN WÄHLERN. „Obwohl wir den Termin nicht einmal öffentlich groß kommuniziert hatten, kamen rund 60 Personen“, sagt Hans Stachel. „Es war ein sehr interessanter Austausch. Denn so bekamen wir auch die Sichtweisen der Menschen mit, deren Sorgen, Ängste, aber auch die Wünsche, Anregungen und Hinweise.“

Als Auftrag nahm der Vorsitzende der Ingolstädter Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER mit, dass „wir eine für alle Seiten akzeptable Lösung finden müssen“. Wie diese aussehen kann, das präzisierte Hans Stachel. „Wenn wir als politisch Verantwortliche in Ingolstadt bei der Stadt in der Entwicklung nur den Mehrwert beim Zubau von Wohnungen durch die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft sehen, machen wir etwas falsch.“ Denn sowohl die seit Jahrzehnten vor Ort lebenden Anwohner – als auch mögliche Neubürger des Viertels – bräuchten mehr als nur Wohnraum, Straßen und Parkplätze.

Einerseits könnten die vorhandenen Räumlichkeiten für Gruppen und Kindergarten, aber auch zusätzlich für Vereine und Gruppierungen genutzt werden. Andererseits könnte die GWG wohngebietsverträgliche Senioren- sowie familienfreundliche Wohnungen schaffen. Das Eine schließt das Andere nicht aus. Es ist jedoch nicht akzeptabel, Heimat und vertraute, identitätsstiftende Gebäude und das Gemeindezentrum zu zerstören und dann eine Maximalbebauung zu realisieren.

„Meine positive Wahrnehmung war, dass die Menschen ihre Interessen abwägend und kompromissbereit einbringen“, sagt Hans Stachel. „Diese Chance sollte die Verwaltung und die Politik bei der Weiterentwicklung des Stadtviertels nutzen.“ Alle Stadträte tragen dafür Verantwortung, dass in Ortsteilen und Stadtvierteln Gemeindezentren und gesellschaftliche Mittelpunkte und Treffpunkte erhalten und gefördert werden. Auch im Monikaviertel!

Vor allem sei die Vergangenheit auch eine Warnung und zugleich ein Antrieb, es besser zu machen: „In dem ein oder anderen Stadtviertel in Ingolstadt haben wir über viele Jahre jetzt versucht, frühere Nachlässigkeiten mit viel Aufwand zu korrigieren und die Situation in den Vierteln zu verbessern“, sagt Hans Stachel. „Jetzt liegt es an den politischen Verantwortlichen in Ingolstadt, hier nicht wieder einen Fehler zu machen, den wir danach bereuen.“

Der Vorsitzende der Ingolstädter Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER hofft nun, dass „die politischen Vertreter in der GWG sich ihrer Verantwortung bewusst sind und nicht leichtfertig über die Köpfe der Bewohner im Monika-Viertel entscheiden“. Gleichzeitig appellierte Hans Stachel eindringlich: „Bei Veränderungen an so sensiblen Gemeinschaftsorten ist mehr als Mathematik und Wirtschaftlichkeit zu beachten. Dazu braucht man auch Empathie, Respekt und Wertschätzung von gewachsenen und heimatstiftenden Strukturen. Das Monika-Areal ist mehr als nur 8000 Quadratmeter Bauland.“ Hier ist zu allererst die Kommunalpolitik gefordert, die Weichen zu stellen, wie es im Monikaviertel weitergehen soll – die GWG könnte der geeignete Partner bei der Umsetzung sein – unter den richtigen Vorgaben!