02.11.2023
FREIE WÄHLER stellen Antrag für Überlegungen im Monikaviertel

Pressemitteilung der FREIEN WÄHLER, Stadtratsfraktion

 

  • Seit Bekanntwerden des Verkaufs des Areals wächst die Kritik in der Bevölkerung
  • FREIE WÄHLER stellen Antrag zur Beratung verschiedener Sachverhalte und offener Fragen
  • Hans Stachel: Wir wollen den Menschen dort ausreichend Gehör schenken

Es waren Ende Januar 2023 nur ein paar wenige Zeilen. Doch die Pressemitteilung der Kirchengemeinde hatte es für die Bewohner des Areals von Sankt Monika in sich. Da das Kirchengebäude von Sankt Augustin im Ingolstädter Südosten saniert werden müsse, werde die Kirchengemeinde das Areal Sankt Monika veräußern, hieß es in der Pressemitteilung. Der Grund: Weil das Geld für die Sanierung fehlte, soll an anderer Stelle eingespart werden. Das Bistum Eichstätt machte allerdings genaue Vorgaben: Das Grundstück Sankt Monika sollte sozial, karitativ, lokal und nachhaltig genutzt werden. Die Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Ingolstadt (GWG) erfüllte alle Voraussetzungen.

„Allerdings gibt es seither eine immer weiter aufflammende Diskussion um den Fortbestand bzw. die weitere Nutzung der Kirche Sankt Monika bzw. des Sankt-Monika-Areals an der Königsberger Straße“, sagt Hans Stachel, Vorsitzender der Ingolstädter Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER. So wurden bereits zwei Monate nach der Bekanntgabe rund 900 Unterschriften an das Bistum und an den Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt, Dr. Christian Scharpf, abgegeben. Die Menschen in dieser Liste sprechen sich gegen einen Abriss aus. Sie wollen eine Identität des Viertels wahren, schreiben sie in ihrem Appell.

 „Für Manche ist der Fortbestand der Kirche als Versammlungsort für kirchliche Zwecke noch überlegens- bzw. wünschenswert. Für andere ist der Fortbestand des Kindergartens ganz wesentlich“, erklärt Hans Stachel. Gleichzeitig sei in Ingolstadt ein erheblicher Bedarf für Veranstaltungsräume, Vereinsnutzungen sowie einem Stadtteilzentrum vorhanden.

Die engagierte Bürgerinitiative erhielt bislang aber nicht ausreichend Gehör vonseiten der Stadtspitze. Die FREIEN WÄHLER haben deshalb dem Stadtrat zur Beratung verschiedene Sachverhalte und Optionen zur Prüfung vorgelegt.

Konkret geht es um die städtebaulichen Aspekte – und viele noch offene Fragen und Varianten. So ist die Nutzung der Bestandsgebäude (Kirche), Kosten und mögliche Umbaumaßnahmen offen. „Wir müssen klären, ob der bisherige Kirchenraum ein teilweiser Ersatz für den Festsaal sein könnte“, sagt Hans Stachel. Dazu wollen die FREIEN WÄHLER eruieren, ob das Grundstück mit den Bestandsbauten und möglicherweise den Erweiterungsbauten eine Option für eine Nutzung als Haus der Vereine darstellen könnte. „Wir wollen auch wissen, ob und wie der Fortbestand des Kindergartens an dieser Stelle darstellbar ist“, sagt Hans Stachel. Auch der Blick über den Tellerrand sei wichtig: So gelte es abzuklären, welche derzeitigen Nutzungen künftig im Monikaviertel beheimatet sein sollen. Dazu sei wichtig, ob darüber hinaus noch Baugrund für eine Wohnbebauung der GWG möglich sei oder ob es auch Möglichkeiten für den freien Verkauf gäbe. Zudem solle auch geprüft werden, ob die GWG das Gesamtprojekt als gemeinnützige Baugesellschaft betreuen und auch federführend begleiten kann.

„Diese Bebauung hat sehr viel Veränderungskraft für das Viertel, weshalb wir es unter städtebaulichen Aspekten nochmals genau bewerten und unter die Lupe nehmen müssen“, fordert Hans Stachel. „Denn wir wollen für alle Beteiligten die bestmögliche Lösung erzielen.“