09.12.2021
FREIE WÄHLER starten Bürgerbeteiligung Online-Befragung zu Kammerspielen

Die FREIEN WÄHLER wollen den Ingolstädter Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit geben, sich zu dem umstrittenen Projekt Kammerspiele zu äußern. Dazu wird Ende der Woche eine Online-Umfrage gestartet, die unter dem Link  www.fw-ingolstadt.de  erreichbar sein wird.

Das Ergebnis der Umfrage wollen die FREIEN WÄHLER kommende Woche in die Stadtratssitzung einfließen lassen, in der die Entscheidung über die Kammerspiele getroffen werden soll. Die FREIEN WÄHLER halten sowohl den Standort der geplanten Kammerspiele als auch die Größe des Projekts für falsch und weisen darauf hin, dass die Grünfläche an der Schutterstraße zerstört und 49 Bäume gefällt werden müssen.

Außerdem fallen 130 Parkplätze in der sanierten Theatertiefgarage weg. „Selbst die Grünen, die für den Bau der Kammerspiele eintreten, haben mittlerweile Bauchschmerzen wegen der Eingriffe in die Natur und fordern jetzt als Ausgleich eine ökologische Aufwertung des nördlichen Donauufers,“ stellt FW-Fraktionsvorsitzender Hans Stachel fest und verweist auch auf die Stellungnahme des Bundes Naturschutz, der auf die „ökologisch problematischen Auswirkungen des Projekts“ aufmerksam macht und auf eine Reihe von Ausgleichsmaßnahmen drängt.

Die FREIEN WÄHLER kritisieren auch die veranschlagten Projektkosten in Höhe von über 50 Millionen Euro für die Kammerspiele und die zusätzlich geplanten Werkstätten. Dabei sind laut FW weitere Kosten für den geforderten Rückbau der Schlosslände und eine teilweise Entsiegelung der Parkplätze östlich des Theaters noch nicht berücksichtigt. Darüber hinaus fehlen die Kosten für die Umfeld- und Platzgestaltung.

Die dauerhaften Pacht-, Miet- und Betriebskosten sind auf Jahrzehnte eine Mehrbelastung für den stark defizitären Theaterhaushalt, für den die Stadt jetzt schon jährlich Millionen zur Verfügung stellt. Kulturförderung ist wichtig und richtig – aber mit Maß und Ziel!

Ein zweites Theater, ist ein Theater zu viel!

Die FREIEN WÄHLER betonen, dass die Online-Umfrage nach den Standards durchgeführt wird, die auch die Stadt für ihre Online-Umfragen setzt. Stachel: „Wir fragen uns, warum die Stadt das Instrument der Online-Umfrage zu allen möglichen Themen nutzt, aber nicht zu den Kammerspielen.“ Die FREIEN WÄHLER wissen natürlich, dass das Ergebnis der geplanten Umfrage nicht repräsentativ sein kann, „aber es wird sich ein Stimmungsbild ergeben“, sagt Stachel, der auf eine möglichst hohe Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger hofft.