Pressemitteilung FREIE WÄHLER Stadtratsfraktion

• FREIE WÄHLER unterstützen Vorschlag der Schulfamilie
• Hans Stachel: Die wohl bedeutendste Ingolstädterin würde damit eine würdige Anerkennung erhalten
• FW-Vorsitzender der Ingolstädter Stadtratsfraktion: Schule und Theater sollten nach Marieluise Fleißer benannt werden

Viele Künstlerinnen und Künstler erhalten zu Lebzeiten nicht diesen Ruhm und diese Ehre, wie sie ihnen zuteilwerden müssten. Das erging Marieluise Fleißer nicht anders. Die Literatin hat mit ihrem Schaffen, ihren Stücken und Büchern die Stadt Ingolstadt weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht. Während ihres Schaffens war sie während der Weimarer Republik lange eine persona non grata. Doch bis kurz vor ihrem Tod im Jahr 1974 wurden sie und ihr Lebenswerk weitestgehend in Ingolstadt verkannt. Dabei war sie eine Pionierin – und ihre Themen wie Sexualität, Gewalt und vor allem der Geschlechterkampf sind aktueller denn je, stellt FW-Stadtrat Raimund Reibenspieß fest.

 „Oberbürgermeister Dr. Scharpf sagte bei der Kranzniederlegung anlässlich ihres 50. Todestages zurecht, dass wir ihr heute die Ehrenbürgerwürde verleihen würden“, berichtet Hans Stachel, Vorsitzender der Ingolstädter Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER. Allerdings würde eine Ehrenbürgerwürde nur lebenden Menschen zuteilwerden können.

Gerade weil es sich bei Marieluise Fleißer um eine der bedeutendsten Ingolstädterinnen handelt, sollte man ihr eine entsprechende Würdigung zukommen lassen. Deshalb unterstützen die FREIEN WÄHLER den Vorschlag der Schulfamilie, die kürzlich die Idee aufbrachte, die aktuell noch im Bau befindliche Mittelschule Südost an der Asamstraße in Marieluise-Fleißer-Mittelschule Ingolstadt umzubenennen. „Der Name würde sehr gut zur Schule passen und wir würden damit gleichzeitig die Person Marieluise Fleißer ehren und damit ihr Schaffen und Wirken für Ingolstadt anerkennen“, sagt Hans Stachel. Dies sei anlässlich ihres diesjährigen 50. Todestages auch eine perfekte Gelegenheit.

Der Vorsitzende der Ingolstädter Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER denkt allerdings gleich noch einen Schritt weiter. „Unser Interimstheater entsteht unmittelbar am Standort der Handlung (Pioniersteg über den Künettegraben) aus Marieluise Fleißers Werk, Pioniere in Ingolstadt‘“, sagt Hans Stachel und regt damit folgenden Vorschlag an:

„Warum benennen wir das Interimstheater und danach unser renoviertes Stadttheater nicht auch nach Marieluise Fleißer?“

Mit der Schule und dem Interimstheater / Stadttheater erhielte die bekannte Ingolstädterin eine entsprechende Würdigung für ihr Lebenswerk. „Da eine Verleihung der Ehrenbürgerwürde nicht mehr möglich ist, sollten wir diese bedeutende Ingolstädterin eben in einer anderen Form ehren“, wirbt Hans Stachel. So könnte ihr die Stadt ein sichtbares Denkmal setzen.