09.02.2011
Erst Meinung der Polizei hören

Der Teufel steckt oft im Detail, so auch beim Thema „Öffnung der innerstädtischen Einbahnstraßen für Radfahrer“. Dazu muss man wissen, dass es bereits Straßen in der Innenstadt gibt, die von Radlern in beiden Richtungen befahren werden dürfen, so die Gymnasium-, Konvikt- und die Schutterstraße. Die Neubau- und Proviantstraße sind als Fahrradstraßen ausgewiesen, Radler haben dort also den Vorrang. Da das Miteinander von Auto- und Radfahrern in diesen Straßenzügen gut funktioniert, steht nun der Vorschlag zur Diskussion, weitere Straßen für Radler in beide Richtungen zu öffnen.

Die Freien Wähler begrüßen jede Maßnahme, die dazu beiträgt, das Radfahren attraktiver zu machen. Daher liegt der Gedanke nahe, generell alle Straßen in der Innenstadt in beiden Richtungen für Radfahrer frei zu geben. Das wäre eine eindeutige und klare Regelung.

Dagegen spricht allerdings, dass es Straßen gibt, die zu eng sind, wie die Josef-Ponschab-Straße, oder in denen beidseitig geparkt wird, wie die Spitalstraße. Natürlich muss eine Regelung gefunden werden, die Gefährdungen von Radfahrern, aber auch von Autofahrern vermeidet. Immerhin werden durch eine solche Lösung grundsätzliche Verkehrsregeln außer Kraft gesetzt. Deshalb wollen wir vor einer Entscheidung des Stadtrats auf jeden Fall erst die Experten der Polizei dazu hören.

 

Peter Gietl, Fraktionsvorsitzender

(für die FW-Stadtratsfraktion)