08.07.2011
Blickpunkt Wochenende: Bündel von Maßnahmen gegen Jugendalkoholismus

Die Kommunalpolitik kann nicht tatenlos zuschauen, wie sich das Problem des zunehmenden Alkoholkonsums bei Jugendlichen und Kindern immer mehr verschärft, stellt die Stadtratsfraktion der Freien Wähler fest. Es ist deshalb ein Bündel von Maßnahen erforderlich. Ein erster Schritt war die Einführung des kommunalen Ordnungsdienstes, der mit Erfolg arbeitet. Zusätzlich schlagen die Freien Wähler jetzt vor, auf der einen Seite den Jugendlichen attraktive Freizeitangebote zu machen, auf der anderen Seite Schulen und Jugendamt verstärkt einzubeziehen. Konkret regt die FW-Stadtratsfraktion an, den bisher auf einen Termin monatlich beschränkten Mitternachtssport deutlich auszuweiten. Dabei sollten insbesondere die Stadtteile berücksichtigt werden, die in das Projekt Soziale Stadt einbezogen sind. Denkbar wäre auch ein Angebot in der Kletterhalle des Alpenvereins.

Parallel dazu sollte das Jugendamt Gespräche mit den Gymnasien und Hochschulen aufnehmen, mit dem Ziel, das Projekt der „Streitschlichter“ wieder zu beleben. Ähnlich den „Uffpassern“, die in Aschaffenburg unter jungen Partygästen für Toleranz eintreten, könnten auch in Ingolstadt vergleichbare Initiativen ins Leben gerufen werden. In der Vergangenheit wurde das Projekt der Streitschlichter an den Ingolstädter Schulen gut angenommen.

Diese Maßnahmen sollten vom Ingolstädter Jugendamt begleitet werden. Darüber hinaus sollte das Jugendamt durch verstärkte Präsenz im Umfeld von Festen wie im Klenzepark präventiv tätig werden. Das gilt auch für die neuralgischen Punkte wie den Omnibusbahnhof und die Innenstadt-Haltestellen der INVG.

Die Freien Wähler wollen damit nicht das Feiern in der Altstadt unterbinden. Ziel ist vielmehr ein verträgliches Nebeneinander von Feiernden und Bewohnern, aber auch ein möglichst konfliktfreies Miteinander.

Nicht zuletzt, sondern vor allem sind die Eltern gefragt!