Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Scharpf,

im Herbst 2019 wurden die Planungen für das Rietergelände (IN-Quartier) gestartet.

Auf dem Gelände befanden sich zu diesem Zeitpunkt ca. 100 Bäume, die als erhaltenswert eingestuft wurden und erhalten werden sollten. In der Folge wurde über mögliche Altlastenprobleme und Auswirkungen auf die Bäume diskutiert, aber die Erhaltung der Bäume insgesamt nicht in Frage gestellt.

Seit wenigen Tagen wurde jetzt die Abräumung der Flächen in Angriff genommen.

Zu unserem Erstaunen wurde uns jetzt von Anliegern berichtet, dass der Großteil der Bäume der Maßnahme zum Opfer fiel.

Wir bitten daher die zuständigen Stellen um Aufklärung zur Vorgehensweise und die Genehmigungsumstände für die erfolgten Fällungen.

Was ist von den ursprünglichen Bestandsschutzmaßnahmen übriggeblieben?

Für uns ist nicht hinnehmbar, dass anfänglich leere Versprechungen über den Erhalt von Bäumen abgegeben werden und dann – später beim Auftauchen von Problemen oder Kostenmehrungen – die Bäume geopfert werden.

Diese Vorgehensweise ist weder nachhaltig noch mit einem grünen Gewissen zu vereinbaren und verstößt gegen mehrere Nachhaltigkeitsziele, die wir als Stadt Ingolstadt eigentlich verfolgen wollten.

Mit freundlichen Grüßen

Hans Stachel

Fraktionsvorsitzender