Künftige Infrastruktur in Ingolstadt

Sehr geehrte Frau Umweltministerin Ulrike Scharf,

mit großem Interesse verfolgen wir im Stadtrat Ingolstadt die Diskussion die derzeit um die mögliche Errichtung eines weiteren Nationalparks im Bereich zwischen Ingolstadt und Neuburg, mit seinen tatsächlich einzigartigem Naturgebiet an der Donau, geführt wird.

Allerdings darf in dieser Diskussion nicht außer Acht gelassen werden, dass nicht nur Naturschutzbelange zu berücksichtigen sind. Gerade die Region 10 ist, wie Sie sicherlich von Herrn Ministerpräsidenten Horst Seehofer und den Wachstumsanalysen über unsere Region  wissen, eine Boomregion in Bezug auf  Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Diese rasante, fordernde Entwicklung die schon fast zwei Jahrzehnte anhält, erfordert ein zukunftsgerichtetes Denken und Planen, das auch momentan utopisch erscheinende Szenarien, zumindest in der Vorplanung, berücksichtigt.

Dies ist aus unserer Sicht insbesondere bei der Frage zukünftiger Querungen der Donau im Stadtgebiet aber auch als überregionale Verbindung zwischen den Straßen B13 (LKR Eichstätt) und der B16 (LKR Neuburg/Schrobenhausen) von hoher Bedeutung. Im Stadtrat wurde bereits, um zukünftige Planungen einer weiteren Querung nicht zu verbauen, eine Trasse als zukünftige Zufahrt eines möglichen Tunnels, der die beiden genannten Straßen verbinden soll und auch Wohngebiete im innerstädtischen Verkehr entlasten soll, gesichert (Beschluss siehe Anlage). Eine weitere Querung ist aus unserer Sicht unabdingbar für die weitere Entwicklung Ingolstadts und der Region 10. Die Wachstumsachsen Ingolstadts im Nordwesten und Südwesten wurden bereits bei der Gebietsreform 1972 gesetzt.

Nun wirft sich für uns die Frage auf, inwieweit ein Nationalpark diese, in unseren Augen zukünftig unabdingbare Querung, aus naturschutzrechtlichen Gründen verhindern würde. Daher haben wir die Bitte an Sie als Umweltministerin, uns eine Stellungnahme zukommen zu lassen, ob aus Ihrer Sicht eine weitere Querung der Donau durch die Errichtung eines Nationalparks verhindert werden würde?

Auf eine zeitnahe Beurteilung freuen wir uns schon heute,

Mit freundlichen Grüßen

 

Peter Springl, Fraktionsvorsitzender
(für die FW-Stadtratsfraktion)