24.07.2019
Freie Wähler schaffen Etappenziel

Für Satzungsänderung 100 Prozent Zustimmung der Mitglieder erreicht

Es war ein schwieriges Unterfangen, auf das sich die Ingolstädter Freien Wähler eingelassen hatten: Eine Satzungsänderung, die nur dann in Kraft treten kann, wenn 100 Prozent aller Mitglieder zustimmen. „Wir haben weit über 100 Mitglieder, und alle mussten per Unterschrift ihr Plazet geben“, erklärt FW-Vorsitzender Hans Stachel, „und wir haben es tatsächlich geschafft.“ Für die Freien Wähler ist die Satzungsänderung ein Etappenziel auf dem Weg zu einer neuen Organisationsstruktur.

Bisher müssen die Freien Wähler zweigleisig fahren. Da ist zum einen der Verein „Freie Wähler Ingolstadt e.V.“, der in der Öffentlichkeit als „die Freien Wähler“ wahrgenommen wird, zum anderen die „Kreisvereinigung“, die ausschließlich überregional agiert und bei Bezirks-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen antritt. Notwendig ist diese Doppelstruktur, weil der Verein keine Partei ist und nur bei Kommunalwahlen antreten darf. Ziel ist nun, den Verein und die Kreisvereinigung zusammenzuführen und damit Doppelstrukturen wie getrennte Kassenführung und doppelte Vorstände überflüssig zu machen.

Voraussetzung dafür ist die Änderung der Vereinssatzung, die nach dem einstimmigen Votum der Mitglieder nun möglich ist. Für die FW ergeben sich daraus ganz praktische Vorteile bei der nächsten Kommunalwahl. Maßgeblich für die Reihenfolge der Parteien auf dem immer sehr groß dimensionierten Stimmzettel ist nämlich das Ergebnis der zurückliegenden Landtags- und Kommunalwahl. Bei der letzten Landtagswahl rangierten die Freien Wähler hinter CSU und Grünen auf dem dritten Platz. Das heißt, auf dem Ingolstädter Stimmzettel werden die Kandidaten der FW auf Liste 3 zu finden sein. Im anderen Fall nämlich – ohne die Satzungsänderung und Zusammenführung – stünde den Freien Wählern erst der siebte Listenplatz zu, hinter den im Landtag vertretenen Parteien.

Die Liste für die Kommunalwahl können die Freien Wähler erst aufstellen, wenn die Prozedur der Zusammenführung abgeschlossen ist. Das kann noch einige Wochen dauern und ist für Oktober vorgesehen. Vorstand und Fraktion freuen sich über die 100 % Zustimmung der Mitglieder für die neue Organisationsstruktur.

Hans Stachel fühlt sich bestätigt und erklärt: “Wir nehmen den Rückenwind aus den erfolgreichen Landtags- und Europawahlen auf. Gestärkt durch das eindeutige Votum der FW Mitglieder starten wir motiviert durch in den Kommunalwahlkampf 2020.“

 

Hans Stachel- 1.Vorsitzender der Freien Wähler Ingolstadt e.V.

Stadtrat der Stadt Ingolstadt, Mitglied der FW Stadtratsfraktion